Technik

Die erste Frage die sich meistens stellt: „Was ist überhaupt AUTOGAS?“ Höchstwahrscheinlich hatten auch Sie schon unbewusst mit Autogas zu tun. Autogas ist ein Propan / Butan Gasgemisch, dass sich bereits unter geringem Druck verflüssigt. Im Prinzip ist Autogas nichts anderes wie das allgemein bekannt Feuerzeuggas.

Gelagert wird das Autogas im Fahrzeug in der Reserveradmulde oder an anderer geeigneter Stelle (Kofferraum, Fahrzeugunterboden, …). Dies ist abhängig von den Platzverhältnissen die für die Tanks benötigt werden. In der Praxis werden Radmuldentanks oder Zylindertanks verwendet.

technik_radmuldentank
Gefüllt werden diese über aussenliegende Tankanschlüsse. Bei geeigneten Tankdeckeln können diese auch gut geschützt und optisch unauffällig in der Tankklappe untergebracht werden.

technik_tankanschluss
Durch das im Gastank gefindliche Multiventil wird die Tankbefüllung und -entnahme gesteuert. Das maximale Tankvolumen kann aus Sicherheitsgründen nur zu ca. 80% genutzt werden. Durch diesen Freiraum bleibt genügend Volumen um bei Überhitzung des Fahrzeuges ein Bersten des Tanks zu verhindern. Der normale Betriebsdruck im Tank beträgt ca. 8 bar, geprüft werden diese bei ca. 30 bar. Sollte eine Leitung abreissen, so verhindert ein Überstromventil das schlagartige Leeren des Tankes. Auch wenn der Gastank durch einen Fahrzeugbrand in Mitleidenschaft gezogen wird, strömt durch ein Überdruckventil das Gas gezielt aus, ein Bersten des Tankes wird somit ausgeschlossen. Das Abgabeventil ist elektrisch gesteuert, d.h. nur wenn die Zündung des Fahrzeuges aktiviert ist entweicht das Gas in Richtung Verdampfer.

Der Verdampfer sorgt durch die Energie des warmen Kühlwassers für eine optimale Umwandlung des flüssigen Gases in den gasförmigen Zustand. Der Verdampfer benötigt hierfür eine Arbeitstemperatur von 40 bis 85 Grad Celsius. Beim Kaltstart und die ersten Kilometer fahren Sie also auf Benzin, sobald die Heizung jedoch warme Luft liefert sollte auch Ihre Gasanlage automatisch umgestellt haben auf den kostengünstigen Kraftstoff. Ebenfalls schaltet die Anlage bei entleertem Gastank zurück in den Benzinbetrieb, sie können sich also beruhigt auf die Fahrt konzentrieren.

technik_verdampfer
Im gasförmigen Zustand werden Schmutzstoffe gefiltert. Der Gasfilter unterliegt einem Wechselintervall von 15.000 bis 25.000 km (je nach Hersteller). Am Motor angelangt wird das Gas durch elektrisch gesteuerte Einspritzdüsen in den Ansaugkrümmer geblasen. Die Einspritzzeit errechnet sich aufgrund der Einspritzsignale die das Motorsteuergerät an die Benzineinspritzdüsen sendet. Diese Signale werden umgeleitet über das Steuergerät der Gasanlage und entsprechend die Gasdüsen gesteuert.

technik_rails2
Es erfolgt also keine Beeinflussung der serienmäßigen Motorsteuerung, sondern lediglich eine Umleitung und Unterbrechung des Informationsflusses zwischen Benzindüsen und Motorsteuergerät.

Weitere Erläuterungen zum Thema Autogas finden Sie im Downloadbereich in unserer Informationsbroschüre oder direkt in unserem Haus. Unser Serviceteam berät Sie gerne individuell zu Ihrem Fahrzeug.